Rechte für Praktikantinnen und Praktikanten stärken

Veröffentlicht am 10.06.2012 in Arbeit

Viele junge Menschen suchen verzweifelt einen Ausbildungsplatz oder danach einen Arbeitsplatz. Sie haben eine hervorragende Ausbildung und gute Noten, trotzdem wird ihnen oft nur ein Praktikum angeboten und danach sitzen sie wieder auf der Straße so das AFA Vorstandsmitglied Holger Scharff.
Es hat sich eingebürgert, dass man junge Menschen mit einer Praktikumsstelle einsetzt, arbeiten lässt, nicht oder nur mit einem Taschengeld entlohnt und sie nach Ablauf des Praktikums wieder auf die Straße setzt. Danach holt man sich wieder neue Praktikanten. So kann man eine ganze Zeit die Arbeit im Betrieb mit ganz kleinen Kosten zu Lasten von jungen Leuten erledigen lassen so Scharff weiter.
Wir brauchen für den Einsatz von Praktikanten in den Betrieben daher klare gesetzliche Regelungen.

AFA Sprecher Holger Scharff: Wir brauchen dringend
  • Eine monatliche Mindestvergütung für alle Praktikanten / Innen
  • die Einhaltung fairer Arbeitsbedingungen im Praktikum (Einhaltung gesetzlicher Regelungen zu Arbeitszeiten, Überstunden, Urlaub etc.)
  • die Begrenzung der Praktikumsdauer auf höchstens 4 Monate. Alles, was darüber hinausgeht, ist in unseren Augen kein Praktikum mehr, sondern Ausbeutung. Wer die Aussicht auf Übernahme stellt, muss spätestens nach dieser Zeit die Arbeit des Absolventen beurteilen können.
  • eine gesetzlich Positivdefinition der Arbeitsform "Praktikum" und damit eine klare Abgrenzung von Berufseinstiegsprogrammen.
Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD unterstützt daher mit ganzer Kraft die Forderungen der SPD Bundestagsfraktion mehr Fairness beim Berufseinstieg und bessere Konditionen für Praktikanten / Innen, die bisher von der CDU / FDP Regierung abgelehnt wurde. Holger Scharff: „Praktikanten / Innen dürfen keine billige Arbeitskräfte für die Unternehmen sein, jeder der davon Kenntnis erhält und selbst betroffen ist sollte sich öffentlich dazu bekennen und die Gewerkschaften und Betriebsräte einschalten. Wir dürfen nicht zulassen, dass junge Leute beim Berufseinstieg ausgebeutet werden."
 

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