Haller/Pepper: Anspruch an Qualitätsjournalismus auch im Web 2.0 gefragt

Veröffentlicht am 21.01.2010 in Pressemitteilung

In ihrer gestrigen Sitzung hat sich die Enquete-Kommission "Verantwortung in der medialen Welt" mit den Einflüssen des Web 2.0 auf die Medienlandschaft und auf den Qualitätsjournalismus beschäftigt.

"Mit dem Web 2.0 hat sich die Medienlandschaft nachhaltig verändert. So ist beispielsweise der Journalist heute nicht mehr alleiniger Anbieter von Informationen. Jeder, der einen Computer oder ein Smartphone besitzt kann Nachrichten senden und empfangen. Menschen kommunizieren im Internet über Themen, die sie interessieren - so finden auch vermeintliche Randthemen Zugang zu einer breiteren Öffentlichkeit. Doch im Netz sind Ansprüche wie journalistische Qualität, Objektivität, Wahrheitsgehalt und gründliche Recherche ebenfalls gefordert. Die Leser wollen auf handfeste Medien und Informationen zurückgreifen. Das stellt große Anforderungen an die Medienkompetenz der Nutzer. Umso wichtiger ist es, dass bereits Kindern und Jugendlichen ein bewusster und verantwortungsvoller Umgang mit Medien jeglicher Art beigebracht wird", erklären der SPD-Obmann Martin Haller und die stellvertretende Kommissions-Vorsitzende Renate Pepper.

Die neuen medialen Kommunikationsformen fordern die traditionellen Medien zunehmend heraus. Zudem hat der steigende wirtschaftliche Druck, dem die Medienhäuser unterliegen, negative Auswirkungen auf die Rahmenbedingungen für Qualitätsjournalismus. In vielen Redaktionen werden Stellen abgebaut, steigender Zeitdruck beeinträchtigt die Recherche und die oft schlechte Bezahlung des journalistischen Nachwuchses ist ebenfalls ein Problem.

"Die Medienhäuser müssen sich der Herausforderung des Web 2.0 stellen und an ihren Strukturen arbeiten. Es werden Journalisten gebraucht, die eine profunde Ausbildung durchlaufen haben und sowohl im Print- als auch im Onlinebereich fit sind. Es gilt aber auch, Qualitätsjournalismus im Internet - sei es in Foren oder Blogs - mit einem Dialog auf Augenhöhe zu unterstützen. Journalisten müssen mit ihren Lesern in Kontakt treten. Diese Entwicklung ist aber keine Absage an den Qualitätsjournalismus, weil auch zukünftig der Inhalt einer Nachricht zählt, egal ob gedruckt oder gebloggt", so die beiden Abgeordneten.

Die SPD-Landtagsfraktion hat zur Begleitung der Enquete-Kommission eine eigene Webseite eingerichtet, auf der die Themen der Sitzungen in Blogs verfolgt werden können. Es besteht zudem die Möglichkeit, mit den Abgeordneten und Experten zu diskutieren und sich einzubringen: www.spdfraktion-rlp.de/medienverantwortung

 

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