Arbeitsbedingungen in der Pflege nicht immer menschlich

Veröffentlicht am 15.12.2012 in Sozialpolitik

In jeder Fachdiskussion wird bemängelt, dass Pflegekräfte im Krankenhaus und den Pflegeheime fehlen. Man geht davon aus, dass dieser Fachkräftemangel in Zukunft sich noch verstärken wird, da erstens neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schwer zu finden sind, viele die derzeit noch in der Pflege tätig sind aber versuchen andere Beschäftigungen zu finden so Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD Holger Scharff.

In Gesprächen mit Pflegekräften wird deutlich, dass in vielen Bereichen die Vorgesetzten in den Geschäftsleitungen die verantwortungsvollen Tätigkeiten von Pflegekräften nicht richtig einschätzen und deren Leistungen gering schätzen.

Die Arbeit am Patienten kann man nicht vergleichen mit der Bearbeitung von Akten oder ähnlichen Dingen. Die Arbeit am Menschen / Patienten ist verantwortungsvoll und muss daher auch von Pflegekräften erfolgen die mit Herzblut und ausgeruht bei der Arbeit sind. Das Gegenteil ist aber oft der Fall. So werden Überstunden bereits in den Dienstplan mit eingeplant, viele Pflegekräfte werden aus ihrer Freizeit in den Dienst gerufen oder aber die Nachtschicht ist nur mit halber Stärke besetzt. Zu diesem ganzen Stress kommen dann noch Pflegedienstleitungen und Kaufmännische Leitungen die nur die wirtschaftlichen Zahlen in ihren Bereichen sehen.

AFA Sprecher Holger Scharff: „ Pflege am Menschen muss von Herzen kommen. Dazu braucht man entsprechendes gut ausgebildetes und motiviertes Fachpersonal. Dies kann man auf Dauer nur gewinnen, wenn das Betriebsklima stimmt, wenn Freizeit auch Freizeit bleibt und man seinen Dienstplan in der Pflege auch mit der Familie und seinen eigenen Kindern in Einklang bringen kann. Es ist ein Irrweg zu glauben, dass man mit dem wirtschaftlichen Druck auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine gute Pflege anbieten kann. „

 

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