Betriebsräte diskutieren über humane Arbeitswelt

Veröffentlicht am 28.11.2012 in Sozialpolitik

Zum zweiten Mal in diesem Jahr lud die SPD-Bundestagsfraktion zur Betriebs- und Personalrätekonferenz nach Berlin. Mehr als 300 Betriebsräte aus der ganzen Bundesrepublik diskutierten und informierten über das hochaktuelle Thema "Humaner Arbeitsplatz - Humane Arbeitswelt".

Doris Barnett forderte konkrete Maßnahmen, um Arbeitnehmer besser vor Stress zu schützen: "Stress, Burn-Out und Erwerbsunfähigkeit haben enorme wirtschaftliche Folgen. Dabei könnten sie oftmals vermieden werden, wenn die Arbeitswelt wieder menschlicher wird und Prävention sowie Gesundheitsschutz wieder stärker Berücksichtigung finden. Gewerkschaften und Betriebsräte sind hier gefragt, durch Tarifverträge oder Betriebsvereinbarungen für humane Arbeitsplätze zu sorgen. Hierfür gilt es, gemeinsam zu streiten."
Laut Heinz Kaltenbach, Geschäftsführer der BKK, merken die Krankenkassen zuerst, wie sehr sich die Krankheitsbilder in den letzten Jahren verschoben haben. Fehltage wegen psychischer Erkrankungen nehmen ständig zu. Im Jahr 2011 lagen psychische Erkrankungen erstmals an dritter Stelle hinter Rückenleiden und Atemwegserkrankungen. Allein auf die Diagnose "Burnout" gingen 2,7 Millionen Fehltage zurück.
Wie konkrete Anti-Stress-Politik direkt im Betrieb aussehen kann, stellte Josef Bednarski, der Betriebsratsvorsitzende der Deutschen Telekom, vor. So steht z.B. in einer Richtlinie der Telekom, dass niemand, der außerhalb der Dienstzeit E-Mails versendet, eine Antwort außerhalb der Dienstzeit erwarten darf.

 

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