Russische Delegation interessiert an deutschem Know-How

Veröffentlicht am 24.06.2011 in Allgemein

Bundestagsabgeordnete Doris Barnett (SPD) freut sich über reges Interesse der Gäste aus Pensa

„Ludwigshafens Vorzeigeprojekte sind nicht nur für deutsche Regionen interessant, sondern erst recht für Staaten, die noch einiges aufzuholen haben. In Russland spielte lange Zeit das Thema ‚Energie‘ keine Rolle. Aber mittlerweile weiß man dort sehr wohl um den Preis, sowohl ökonomisch als auch ökologisch. Deshalb waren die ausführlichen Erläuterungen in Sachen ‚Energetisches Bauen und Sanieren‘ von großem Interesse für den Gouverneur Wasilij Botschkajow, für den Oberbürgermeister der 500.000-Einwohnerstadt Pensa, Roman Tschernow, und die 8 weiteren Delegationsmitglieder, die am 21.06.2011 Ludwigshafen besuchten.

Die Informationen der LUWOGE Consult ließ sie den Taschenrechner zücken. Da die Zinsen in Russland für derartige Investitionen bei ca. 13 % liegen, zeigt sich eine Rentabilität erst viel später als bei uns. Die russischen Gäste bedauerten es sehr, dass es für solche Maßnahmen in ihrem Land keine ‚KfW-Kredite‘ gibt. Das wird sich ändern müssen, weil auch in Russland langsam ein Umdenken in Sachen Energie einsetzt. Auch wenn die Atomkraft derzeit nicht zur Disposition steht, wird gleichzeitig der Weg in erneuerbare Energien gegangen.

Dazu gehört auch, dass die Abfallwirtschaft überdacht wird. Große Deponien gasen riesige Mengen von Methangas aus, das über 20 Mal gefährlicher ist für unsere Atmosphäre als CO2. Bei der GML (Müllverbrennung), den WBL (Wirtschaftsbetriebe der Stadt Ludwigshafen), den TWL und der Deponie in Friedelsheim konnten die weitgereisten Gäste erfahren, wie mit –gut sortiertem- Abfall Rohstoffe recycelt, Strom und Dampf erzeugt werden kann. Methangase sind in Deutschland eigentlich kein Thema mehr, erfuhren die Gäste. Hier wird das Gas abgesaugt und verbrannt und daraus Strom und Dampf gemacht. Alleine die Deponie in Friedelsheim kann aus dem abgesaugten Methangas einen 600-Einwohner-Ort mit Strom versorgen, was die russischen Gäste wieder zum Nachrechnen brachte.

Am liebsten hätten sie unsere Experten eingepackt und mitgenommen. Das ist ein Kompliment für unsere Stadt und unsere Unternehmen. Jetzt haben wir die Chance, in der relativ kleinen und übersichtlichen Region (der Oblast Pensa hat nur 1,5 Mio. Einwohner) Pate und Partner zu sein für eine Entwicklung, die zum Modell für das ganze Land werden könnte“, erklärte Barnett abschließend.

 

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